Kaffeepflanzen und Kaffeesorten

Die Kaffeepflanze gehört zur Familie der Rötegewächse, die etwa 500 Gattungen und über 6.000 Arten umfasst. Die beiden am weitesten verbreiteten Arten, Arabica (Coffea arabica) und Robusta (Coffea canephora), machen mehr als 90 % der weltweiten Kaffeeproduktion aus.

Unsere Estate- und Single-Origin-Kaffees bestehen ausschließlich aus 100 % Arabica-Bohnen. Für einige unserer Espresso-Mischungen veredeln wir jedoch gezielt mit ausgewählten Robusta-Bohnen aus Indonesien und Indien, um dem Kaffee eine besondere Note zu verleihen. Aber was unterscheidet diese Kaffeesorten voneinander, und welche Wachstumsbedingungen benötigen Kaffeepflanzen, um gesund zu gedeihen?


Die Kaffeepflanze

Die Kaffeepflanze gehört zur Familie der „Rubiaceae” und zur Gattung „Coffea”. Sie kann als Strauch oder Baum wachsen und erreicht dabei eine Höhe von 4 bis 10 Metern.

Eine bemerkenswerte Eigenschaft dieser tropischen Pflanze ist ihre Fähigkeit, gleichzeitig Blüten und Kaffeekirschen in unterschiedlichen Reifegraden zu tragen.


Opimale Anbaubedingungen für Kaffeepflanzen

Kaffeepflanzen gedeihen nur unter spezifischen klimatischen Bedingungen, die ein feucht-trockenes Wechselklima erfordern. Idealerweise benötigen sie viel Sonne und regelmäßigen Regen, wobei sich eine klare Trocken- und Regenzeit abwechselt. Während die Arabica-Pflanze in gemäßigten, feuchten Regionen gut wächst, bevorzugt die Robusta-Pflanze gebiete mit höheren Niederschlägen. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind jedoch fatal und können die Pflanzen nachhaltig schädigen. Daher wird Kaffee ausschließlich in Ländern entlang des sogenannten Kaffeegürtels angebaut, der sich rund um den Äquator zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis erstreckt.

Von der Aussaat bis zur ersten Ernte vergehen etwa drei bis vier Jahre. Unter optimalen Wachstumsbedingungen kann eine Kaffeepflanze 20 bis 30 Jahre lang Erträge liefern. Besonders in tropischen Hochlagen entwickelt der Kaffee ein intensiveres Aroma und eine ausgeprägtere Säure, da das langsame Wachstum in kühleren Temperaturen die Qualität der Bohnen verbessert.


Der Aufbau der Kaffeekirsche

Die Kaffeebohne, wie wir sie kennen, ist der Samen der Kaffeepflanze. In den kirschähnlichen Früchten liegen gewöhnlich zwei Samen mit ihren flachen Seiten aneinander. Diese Samen sind von mehreren Schichten umgeben: einer dünnen Haut, einer Pergamenthaut und einer schützenden Schleimschicht.

Heutzutage sind vor allem zwei Kaffeesorten weltweit besonders beliebt: Arabica und Robusta.


Die bekanntesten Kaffeesorten: Arabica und Robusta

Arabica-Kaffee (Coffea arabica)

Die Arabica-Kaffeebohne ist die ursprüngliche und besonders geschätzte Sorte, die für ihren feinen Geschmack bekannt ist. Sie zeichnet sich durch ein weniger bitteres Aroma und einen geringeren Koffeingehalt im Vergleich zur Robusta-Bohne aus, was sie bei Kaffeeliebhabern besonders beliebt macht. Arabica-Bohnen haben eine längliche Form und einen geschwungenen Einschnitt. Diese Bohnen gedeihen hauptsächlich in Brasilien, Kolumbien und Mittelamerika, bevorzugen Höhenlagen zwischen 600 und 2.000 Metern und benötigen Temperaturen von 18 bis 25 °C. Die Reifung dauert etwa neun bis elf Monate. Arabica-Kaffee hat einen Anteil von über 60 % am weltweiten Kaffeehandel.

Coffea canephora (Robusta Kaffee)

Die Robusta-Bohne enthält doppelt so viel Koffein wie Arabica und ist weniger ölig. Ihr Geschmack ist kräftiger, aber oft weniger nuancenreich, weshalb sie häufig in Blends mit intensivem Charakter, wie Espressomischungen, verwendet wird. Aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Krankheiten und Schädlinge ist sie bei Kaffeebauern sehr beliebt. Robusta-Bohnen sind rundlicher und besitzen einen geraden Einschnitt. Hauptanbaugebiete sind Zentral- und Westafrika, Südostasien sowie Brasilien. Sie gedeiht besonders gut bei Temperaturen um 26 °C in Höhenlagen bis 900 Meter und reift in etwa sechs bis acht Monaten. Ihr Anteil am globalen Kaffeemarkt liegt heute bei fast 40 %.


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