Thea assamica
Sie ist, wenn sie nicht zurück geschnitten wird, ein stattlicher Baum von 15 bis 20 Meter Höhe. Sie braucht viel Wärme und
ist ein reines Tropengewächs. Sie wurde 1823 als ausgewachsener Baum im
nordindischen Dschungel entdeckt. Schon wenige Jahre später hat man ihn
auch schon kultiviert. Der Assam-Teestrauch benötigt ein heißes und
feuchtes Klima und hat größere Blätter als der China-Teestrauch.
Der erste Teeanbau in Indien erfolgte im 19. Jahrhundert in der Region Darjeeling mit der chinesischen Camellia sinensis.
Nach
Entdeckung der Assampflanze im Urwald der Provinz Assam begann man in
Indien und Ceylon (Sri Lanka) die zwei Teestraucharten zu kreuzen, um
beider Vorteile auszunutzen. Diese Hybriden (Kreuzungen) werden heute
fast überall angebaut. Aus Ertragsgründen hält man den Anteil der
schnellwachsenden Assam-Pflanze bei weiteren Züchtungen so hoch wie
möglich.
Wie es sich für ein hochwertiges Naturprodukt gehört,
ist der Teestrauch mit seinen dunklen, gezahnten, lederartigen Blättern
nicht gerade bescheiden, was seine Anforderungen an die Umwelt angeht.
Seine Lieblingsbedingungen, allgemein mit "Kamelienklima" umschrieben,
sehen so aus: mittlere Jahrestemperaturen von mindestens 18°C, kein
oder allenfalls seltener und mäßiger Frost, jährliche Niederschläge von
mindestens 1600 l möglichst gleichmäßig über das Jahr verteilt,
durchschnittliche Sonnenscheindauer von etwa vier Stunden täglich - und
außerdem gut drainierte, durchlässige, saure Böden.
Um
zu immer feineren, aromatischeren und vor allem widerstandsfähigeren
Arten zu kommen, hat man die beiden Urpflanzen immer wieder gekreuzt.
Die daraus hervorgegangene sogenannte Assam-Hybride hat sich als
besonders vorteilhaft erwiesen und dient heute als Grundlage für fast
alle Teekulturen der Welt. Heutzutage werden die Pflanzen durch
"cloning" vermehrt.
Nun ist es aber ein
Irrtum zu glauben, daß die geschmacklichen und qualitativen
Unterschiede der diversen Teesorten nur in der Pflanze selbst begründet
sind. Diese Merkmale werden in erster Linie bestimmt durch das
Anbaugebiet (Klima, Bodenbeschaffenheit, Höhenlage usw.) und
selbstverständlich auch durch die Verarbeitungssorgfalt auf den
jeweiligen Plantagen. Durch die verschiedenen Mischungen wird ein
gleichbleibender Qualitätsstandard gesichert.