Gluten

(Aussprache: Betonung auf der 2. Silbe!)

Gluten ist ein Sammelbegriff für Getreide-Eiweiße (Kleber-Eiweiße, Prolamine), die in erster Linie in zahlreichen Getreidearten enthalten sind. Die Unverträglichkeit kann in den ersten Jahren, aber auch erst im Erwachsenenalter auftreten. Bei Säuglingen und Kindern bezeichnet man sie als Zöliake, bei Erwachsenen als Sprue. Hierbei handelt es sich um eine chronische Dünndarmerkrankung, bei der das Getreide-Eiweiß nicht vertragen wird.

Bereits kleine Mengen glutenhaltiger Nahrungsmittel führen bei den Betroffenen zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Folgen sind eine ungenügende Nährstoffaufnahme, kritischer Gewichtsverlust, Durchfall, Übelkeit etc. Unter glutenfreier Ernährung erholt sich die erkrankte Dünndarmschleimhaut i.d.R. innerhalb weniger Wochen. Eine glutenfreie Diät muss konsequent, d.h. ein Leben lang eingehalten werden, um Rückfälle zu vermeiden.

Glutenhaltige Getreidearten sind u.a. Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Weizenarten wie Dinkel, Kamut, Einkorn und Emmer sowie Triticale (Weizen-Roggen-Kreuzung) und Grünkern (unreif geernteter Dinkel, Einkorn oder Emmer). In Apotheken, Drogerien und Reformhäusern gibt es deshalb Spezialprodukte wie glutenfreie Mehle, Brote, Gebäcke, Teigwaren und Süßigkeiten.

Von Natur aus glutenfreie Lebensmittel sind u.a. Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, Quinoa, Amaranth, Kartoffeln, Gemüse, Früchte, alle Hülsenfrüchte, Milch und Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier, Öle und Fette.



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